Zwei Tiroler auf Achse

Dienstag, 28. Februar 2006
Indien - Jharkhand, Ranchi

Obwohl sich anscheinend niemand mehr fuer unser Webtagebuch zuhause interessiert (oder doch?), bleiben wir am Ball und schreiben bis zuletzt ... (;)

Am 20. Februar geht es mit dem Nachtzug 8 Stunden von Kalkutta nach Ranchi, die Hauptstadt von Jharkhandt, laut unserem Lonely Planet Guide dem "gesetzlosesten Staat" in Indien.
Tatsache ist, dass Indien Jharkhandt als "interne Kolonie" ansieht; Jharkhandt ist - was Bodenschaetze anbelangt - der reichste Staat Indien; zugleich ist er der Staat mit der groessten Armut. Die Ureinwohner Jharkhandts - die Adivasis - werden von ihrem Land (das eigenlich laut Verfassung unverauesserlich ist) vertrieben, grossteils mit brutaler Gewalt.

Wir verdanken es unserer Gastgeberin, Heidi (die frueher mit Elke in derselben Firma gearbeitet hat), dass wir tiefere Einblicke in diese Ecke Indiens bekommen, als das unter normalen Touristenumstaenden moeglich waere. Vielen Herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle an sie, ihre Appartement-Mitbewohnerin Lakshmi und die gute Seele Kamla, die uns kulinarisch - und ueberhaupt - so wunderbar verwoehnt hat!!!!

Unsere Reise bleibt unglaublich: Wir treffen viele interessante, liebenswerte und herzlich Menschen - besuchen TribeVillages, einen ehemaligen indischen General, der zurueckgezogen am Land lebt, einen NewYorker Celebrity-Photographen, der jetzt auch in Jharkhandt lebt, um die Adivasi zu photographieren, einen sozialen Aktivisten, dessen Sohn an Malaria gestorben ist, nachdem die Krankheit falsch diagnostiziert wurde, eine indisch-christliche Familie, die uns zu einem wahren Festessen einlaedt und uns mit ihrer Herzenswaerme verzaubert (trotz oder vielleicht gerade wegen der Schicksalsschlaege und Harten, die ihr Leben bestimmen)..........

Elke und Kamla, die unseren Aufenthalt in Ranchi "versuesst" hat.....

Bleiben bis 28. Februar in Ranchi (aus 2 bis 3 Tagen wurden 9 Tage!) und fahren dann weiter nach Varanasi.